Die von Dolf Sternberger als "Manifest der Humanität" bezeichnete Nachkriegszeitschrift "Die Wandlung" erschien zwischen November 1945 und 1949 in Heidelberg, der sogenannten Hauptstadt des Amerikanischen Sektors. Die Zeitschrift erwies sich als attraktive Publikationsplattform für viele Autoren und Autorinnen, die während des Zweiten Weltkriegs in die USA ausgewandert waren – wie Hannah Arendt, Günther Anders und Jacob Picard. Ihre Briefe und Manuskripte querten die Grenzen von Deutschland in die USA und machten den transatlantischen intellektuellen Austausch zu einer gelebten Praxis. Anna Axtner-Borsutzky (HU Berlin) untersucht diese Zeitschrift mit einem Fokus auf den Beitrag ihrer Herausgeber (ab 1947 auch die Herausgeberin Marie Luise Kaschnitz), die intellektuellen Beziehungen der Welt mit Deutschland nach dem Krieg wiederherzustellen – mit besonderem Schwerpunkt auf die USA. ; A »manifesto of humanity« (Dolf Sternberger), the postwar journal »Die Wandlung« was published in Heidelberg, the so-called capital of the American Sector, between November 1945 to 1949. The journal turned out to be an appealing publication platform for many authors who had emigrated to the USA during WWII — like Hannah Arendt, Günther Anders and Jacob Picard. With their letters and manuscripts crossing borders from Germany to the USA, transatlantic intellectual exchange was a lived practice. Anna Axtner-Borsutzky (HU Berlin) turns to this journal to illuminate how its editors helped to rebuild postwar Germany’s intellectual ties to and understanding of the world.
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