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  1. Die Zähmung des Zeichens
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Das Gedächtnis des Lesers, sonst eher regelscheu, besitzt eine Vorliebe für bestimmte Erzähldetails: in ihnen kondensiert sich die Kraft der Vergegenwärtigung, ohne die eine gehabte Lektüre nichts weiter meint als eine verflossene. In Raabes Odfeld... mehr

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    Das Gedächtnis des Lesers, sonst eher regelscheu, besitzt eine Vorliebe für bestimmte Erzähldetails: in ihnen kondensiert sich die Kraft der Vergegenwärtigung, ohne die eine gehabte Lektüre nichts weiter meint als eine verflossene. In Raabes Odfeld ist es der zeichenhafte Naturlaut: jenes erste, "rauh, heiser und klagend" vorgetragene "Krah!", mit dem sich der schwarze Invalide der Rabenschlacht in der Studierstube seines Retters bemerkbar macht. Ein erstes, wohlgemerkt, dem ein zweites, drittes und viertes auf dem Fuß folgt jedesmal dann, wenn in dieser unruhigen Nacht vom vierten auf den fünften November 1761 ein Rat oder Unterschlupf Suchender die Zelle des "letzte[n] wirkliche[n] Kollaborator[s] der wirklichen Großen Schule von Amelungsborn", des emeritierten Magisters Noah Buchius, betritt.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Magister; Erzählung; Erzähler
    Weitere Schlagworte: Schödlbauer, Ulrich (1951-)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erstfassung: "Die Zähmung des Zeichens. Bemerkungen zu Wilhelm Raabes Erzählung 'Das Odfeld'" (in:) Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 1995, 232, 147, 1, S. 107-115

  2. Poetik von Traum und Tod
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Wem das "mot juste" sich versagt, der flüchtet in Ironie. Demzufolge könnte das Thema der folgenden Überlegungen lauten: Der Teppich des Lebens oder "die Quellen der Inspiration". Damit wäre das biographische Mißverständnis programmiert - wenn wir... mehr

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    Wem das "mot juste" sich versagt, der flüchtet in Ironie. Demzufolge könnte das Thema der folgenden Überlegungen lauten: Der Teppich des Lebens oder "die Quellen der Inspiration". Damit wäre das biographische Mißverständnis programmiert - wenn wir etwas zu wissen glauben, so dies, daß Dichter aus vielerlei Quellen schöpfen und die trüben meist die ergiebigsten sind. Das jedenfalls ist eine Interpreten-Sicht. Die andere nährt die Hoffnung, niemandem zu nahe zu treten, falls man die Art und Weise, in der Morwitz und seine Nachfolger solche Quellen gesucht und benannt haben, versuchsweise als trivial beiseiteschiebt. Nichttrivial wäre ihr zufolge das Unterfangen, Quellen im Konzeptuellen zu suchen.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erstfassung: "Traum und Tod. Gegenpoetik im 'Teppich des Lebens'" (in:) Wolfgang Braungart, Ute Oelmann: George-Jahrbuch. - Tübingen: 1998, 2, S. 1-21

  3. Paramythische Freiheit
    vom Grund des Ungenügens an theologischer Rede
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Angenommen, Literatur sei der unalltägliche Ausdruck dessen, was in der Luft liegt. Angenommen weiterhin, es verhalte sich so, wie unser alltägliches Sprechen über Literatur es nahelegt: das in den Wissenssystemen anwesende Wissen sei tendenziell... mehr

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    Angenommen, Literatur sei der unalltägliche Ausdruck dessen, was in der Luft liegt. Angenommen weiterhin, es verhalte sich so, wie unser alltägliches Sprechen über Literatur es nahelegt: das in den Wissenssystemen anwesende Wissen sei tendenziell defizitär, bedürfe daher der steten korrigierenden Ergänzung durch ein irreguläres Medium, und die freie, sprich keiner Sparte des Wissens und Handelns, allein der Öffentlichkeit verpflichtete Literatur sei dieses Medium, so ergibt sich daraus zweierlei. Erstens müßte verständlich gemacht werden können, welches Potential gerade die Literatur befähigt, immer neue Lücken im jeweiligen Wissensgefüge ihrer Zeit aufzuspüren und gemäß den eigenen Möglichkeiten zu benennen. Zweitens sollte es möglich sein, die Erfindung dieser Literatur im Zuge der europäischen Aufklärung so zu beschreiben, daß erkennbar wird, welche alle folgenden präjudizierende Lücke sie in ihren Anfängen auf den Plan ruft.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Sprachproduktion
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erstfassung: "Herders Paramythien. Vom Grund des Ungenügens an theologischer Rede" (in:) Theo Elm, Peter Hasubek: Fabel und Parabel. Kulturgeschichtliche Prozesse im 18. Jahrhundert. - Stuttgart: 1994, S. 248-264

  4. Holocaustum
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    In Soziale Systeme (1987) rät Luhmann, "Rationalität" - den Begriff und die Sache - nicht allzu willig preiszugeben, wie es überall dort geschehen sei, wo an ihre Stelle Selbstreferenz gesetzt wurde: "Selbstreferenz ist Bedingung für Steigerungen,... mehr

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    In Soziale Systeme (1987) rät Luhmann, "Rationalität" - den Begriff und die Sache - nicht allzu willig preiszugeben, wie es überall dort geschehen sei, wo an ihre Stelle Selbstreferenz gesetzt wurde: "Selbstreferenz ist Bedingung für Steigerungen, für Steigerung der Einschränkbarkeit, für Aufbau von Ordnung durch Reduktion von Komplexität". Zeitweise war diese Einsicht in der Form von natürlicher Selbstliebe, in der Form von sich selbst begründender Vernunft oder dann in der Form des Willens zur Macht, also in anthropologischen Verpackungen, an die Stelle des Rationalitätsprinzips getreten. Dies kann heute als eine spezifisch europäische Geste gesehen werden, die den parallellaufenden Zerfall der Rationalitätssemantik zu kompensieren versucht.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erstfassung: "Der 'schreckliche Zug'. Lesarten des Irrationalen bei Goethe" (in:) Zeitschrift für Deutsche Philologie, 1998, 117, 4, S. 497-515

  5. Das Rätsel der Azteken
    einiges über den Mythos aus Anlass eines Wagner-Verses
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Ein Gotteskrieger - whatever the case may be - in "einem der ärmsten Länder der Erde"fordert die "einzige verbliebene Weltmacht" heraus. Selbstverständlich wird er in dem mutwillig angezettelten Duell unterliegen. Aber alle kennen auch die Stimme aus... mehr

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    Ein Gotteskrieger - whatever the case may be - in "einem der ärmsten Länder der Erde"fordert die "einzige verbliebene Weltmacht" heraus. Selbstverständlich wird er in dem mutwillig angezettelten Duell unterliegen. Aber alle kennen auch die Stimme aus dem Inneren, die unaufhörlich sagt, dass Hochmut vor dem Fall kommt, dass Weltreiche periklitieren und es sehr wohl möglich sei, dass hier und heute - hier hält sie inne, die Stimme aus dem Inneren, ein wenig erschrocken, denn sie weiß sehr wohl, dass alles, was sie zu sagen wüsste, im Aussprechen schal werden müsste: einerseits dem Gelächter preisgegeben aufgrund der allzu großen Disproportion zu dem, was wir "Wirklichkeit" nennen, andererseits kaum mehr wert als ein Achselzucken, weil es den Grund der Welt berührt, der, wie man weiß, in allen Dingen derselbe ist und deshalb keine präzise Auskunft über das, was nächstens geschieht, ermöglicht.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Musik (780)
    Schlagworte: Azteken; Mythos; Held; Sprachproduktion
    Weitere Schlagworte: Brunhilde; Schödlbauer, Ulrich (1951-)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erstfassung: "Einiges über den Mythos aus Anlass eines Wagner-Verses" (in:) Danielle Buschinger, Jean-François Candoni, Ronald Perlwitz: Richard Wagner: Points de départ et aboutissements. - Amiens: 2002, S. 381-393

  6. A hero in the box
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Zu den bizarrsten und gleichzeitig eindrucksvollsten Passagen im nachgelassenen Teil von Musils Mann ohne Eigenschaften gehören die fragmentarischen Entwürfe, in denen Clarisse die Befreiung des Frauenmörders Moosbrugger aus der Irrenanstalt... mehr

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    Zu den bizarrsten und gleichzeitig eindrucksvollsten Passagen im nachgelassenen Teil von Musils Mann ohne Eigenschaften gehören die fragmentarischen Entwürfe, in denen Clarisse die Befreiung des Frauenmörders Moosbrugger aus der Irrenanstalt betreibt. Clarisse zählt zum engen Kreis der Hauptfiguren des Romans. Die Lebensgefährtin Walters ist eine hitzige Nietzsche-Adeptin: im Verein mit Ulrich, dem Mann ohne Eigenschaften, ergibt das eine Dreier-Konstellation, deren Spannung sich bei fortschreitendem Romangeschehen mehr und mehr in szenischen Gewittern entlädt. Es kommt also nicht von ungefähr, daß die Fragmente, die um die Befreiung Moosbruggers kreisen, sowohl einen intellektuellen als auch einen pathologischen Bezug aufweisen. Ausführen soll die Tat Ulrich, und es existiert eine Fassung aus den Jahren 1923/25, in der das Unternehmen mißlingt und der Patient fortan in strengeren Gewahrsam genommen wird. In später geschriebenen Passagen befindet sich Moosbrugger aber auf freiem Fuß. Er begeht sogar einen weiteren Mord, so daß an der Absicht des Autors, an die Stelle des mißlingenden Ausbruchs den gelingenden zu setzen, nicht gut zu zweifeln sein dürfte, wenn nicht im Dickicht der späten Entwürfe der Zweifel und die Zurücknahme selbst bereits zu den entscheidenden Werkzeugen geworden wären, mit deren Hilfe der Erzähler seine Route bestimmt.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Erzähler; Hysterie; König
    Weitere Schlagworte: Schödlbauer, Ulrich (1951-)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Erstfassung: Die Kunst der Entfesselung oder "Moosbruggers Genius" (in:) Fausto Cercignani: Studia theodisca V. - Mailand: 1998, S. 9-29

  7. Stefan George: Der Dichter als Täter
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    George ist nicht klug. Er ist ein Fanatiker. Sein Fanatismus lässt sich in vier Wörtern zusammenfassen: Ich bin ein Dichter. Dieses Ich Georges - den Nachgeborenen erscheint es wie eine Maske, in die sich notfalls jedermann zwängen könnte. Die Not -... mehr

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    George ist nicht klug. Er ist ein Fanatiker. Sein Fanatismus lässt sich in vier Wörtern zusammenfassen: Ich bin ein Dichter. Dieses Ich Georges - den Nachgeborenen erscheint es wie eine Maske, in die sich notfalls jedermann zwängen könnte. Die Not - eine Spielart jenes ominösen "Bewusstseins von Nöten", das Theodor W. Adorno zufolge die moderne Kunst begleitet - scheint groß gewesen zu sein. Wer sich einliest, beginnt bald zu begreifen, dass Georges Gedichte von kaum etwas anderem sprechen. Seine Poesie ist Zwang. Nicht passiv notierter, sondern gelebter Zwang, geübt und erfahren. Das hat den Verfasser dieser Verse als einen verdächtig gemacht, der sich gewaltsam dort Zutritt verschafft, wo, der Übereinkunft nach, alle Gewalt endet: in der Dichtung. Der Verdacht ist die Kehrseite der Faszination, die von der Gestalt ausgeht. Er schimmert durch; er grundiert sie. Verständlich also, dass der Mann die Phantasie stärker beschäftigt als das "Werk", auf das er vergeblich alle Blicke hinlenkt, in dem er aufzugehen gedachte wie sein Gesicht in der Totenmaske, dem bekanntesten Zeugnis, das von ihm existiert.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Schriftsteller
    Weitere Schlagworte: George, Stefan (1868-1933)
    Umfang: Online-Ressource
  8. Das Ende der Kritik
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Die Kritik - was ist das? Offenbar dies und das: eine okkasionelle Tätigkeit, ein Spektrum wenig zusammenhängender "Institutionen", ein berufliches "Credo", vor allem aber eine Idee, ein Wert, dem Unwert auf zweideutige Weise verbunden. Ein Idol... mehr

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    Die Kritik - was ist das? Offenbar dies und das: eine okkasionelle Tätigkeit, ein Spektrum wenig zusammenhängender "Institutionen", ein berufliches "Credo", vor allem aber eine Idee, ein Wert, dem Unwert auf zweideutige Weise verbunden. Ein Idol also, produktiv dadurch, daß es die Einbildung vieler stimuliert. Nichts anerkennen, was nicht am checkpoint irgendeiner Kritik festgehalten und gründlich kontrolliert wurde: So lautet die Maxime, der sich der wissenschaftliche Alltag ebenso unterwirft wie das Gefühlsleben des durchschnittlich "kontrollierten" Individuums. Zwar gilt sie nur unter Vorbehalt, doch dieser - kritische - Vorbehalt gegen die Kritik schwächt sie nicht ab, sondern macht sie praktikabel: er integriert sie in den Gang der Dinge, ins Netz der Verpflichtungen und Rücksichten, in die Einsicht, daß es gelegentlich an der Zeit ist, Sachen zu tun, die einfach nicht zu rechtfertigen sind, weil jede Art der Rechtfertigung von vornherein als Skandalon gälte.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    RVK Klassifikation: CC 7700
    DDC Klassifikation: Sozialwissenschaften (300)
    Schlagworte: Intellektueller; Kulturkritik; Intellectus; Intellektualismus; Kritik
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Ulrich Schödlbauer, Joachim Vahland: Das Ende der Kritik. Einleitung. - Berlin, 1997

  9. Vom unglücklichen Bewusstsein (1997)
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Das Verschwinden des östlichen "Blocks" von der ideologischen Landkarte hat - in West und Ost - eine Reihe von Phantomschmerzen gezeitigt, deren zufriedenstellende Diagnose noch aussteht. Zwar fehlte es nicht an ehrgeizigen Versuchen, aber es fügte... mehr

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    Das Verschwinden des östlichen "Blocks" von der ideologischen Landkarte hat - in West und Ost - eine Reihe von Phantomschmerzen gezeitigt, deren zufriedenstellende Diagnose noch aussteht. Zwar fehlte es nicht an ehrgeizigen Versuchen, aber es fügte sich, daß sie alle mehr oder minder unreflektiert in die der Politik und dem Wirtschaftsleben abgelernten Formeln von der "Unsicherheit" oder "Ungewißheit" kommender Entwicklungen mündeten, selbst die seinerzeit auf ganz andere Problemstände gemünzte Habermas-Vokabel von der "Neuen Unübersichtlichkeit" kam hier und da schüchtern zu neuen Ehren. Das mochte, um an eine Wendung Kants zu erinnern, in der Praxis hingehen, doch in der Theorie schuf die sich in solchen Floskeln bekundende Auslieferung an einen kommenden Zeitgeist eine Opportunismusvariante, die man, eine Lieblingsvokabel dieser Jahre aufgreifend, getrost "virtuell" nennen könnte. Warum sich den Kopf zerbrechen, wenn alles im Fluß ist und das Passende sich früher oder später schon finden wird? Die intellektuelle Selbststornierung kennt allerlei Quellen und mancherlei Gründe, auch Abgründe - es scheint, als erlebten manche Heroen des öffentlich ergriffenen Wortes schmerzliche Bewußtseinslagen noch einmal, allerdings nicht, wie zu ihrer Zeit, eingespannt zwischen Hoffen und Bangen, sondern im Licht des Verdachts, daß mit dem beschädigten Hoffen auch das Bangen nicht mehr das alte sein dürfe. Wer profitiert, sind die Eiferer und die Spötter: Feindschaft stabilisiert, Loyalität, zumal verdeckte, nicht minder.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Schlagworte: Bewusstsein; Kritik
    Weitere Schlagworte: Schödlbauer, Ulrich (1951-)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Ulrich Schödlbauer, Joachim Vahland: Das Ende der Kritik. - Berlin, 1997

  10. Über den allegorischen Charakter der Kultur
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Jenseits der Kultur der Naturvölker erheben sich die Kulturvölker. Was wir geistige Welt nennen, ist hier die Welt des modernen Staates, der Literatur, Kunst, Wissenschaft, alles das sind Produkte der Kulturvölker. Wilhelm Dilthey (GS XX, 122 f.) mehr

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    Jenseits der Kultur der Naturvölker erheben sich die Kulturvölker. Was wir geistige Welt nennen, ist hier die Welt des modernen Staates, der Literatur, Kunst, Wissenschaft, alles das sind Produkte der Kulturvölker. Wilhelm Dilthey (GS XX, 122 f.)

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: 891.8
    Schlagworte: Erzähler
    Weitere Schlagworte: Schödlbauer, Ulrich (1951-)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Reinhard Düßel, Geert Edel, Ulrich Schödlbauer: Die Macht der Differenzen. - Heidelberg, 2001

  11. Paul Mersmann, Europäer
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Der Surrealismus, die europäische Sprachschule der Zwischenkriegszeit, ist nicht tot. Er hat die leichtgewichtigen Werke Bretons und Aragons überlebt, das Ende der Ismen und den neuen Verismus, weil er in der Werbung und der Politik mächtige und... mehr

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    Der Surrealismus, die europäische Sprachschule der Zwischenkriegszeit, ist nicht tot. Er hat die leichtgewichtigen Werke Bretons und Aragons überlebt, das Ende der Ismen und den neuen Verismus, weil er in der Werbung und der Politik mächtige und prinzipiell unabschaffbare Verbündete besaß. Er musste sie nicht erst lang überzeugen. In ihm fanden sie willkommene Werkzeuge ihrer Überzeugungsarbeit. Der elitäre Kommunarismus, der massendemokratische Elan, der jede einzelne Handlung mit einer Zukunft verbindet, die weiß und offen in einem kochenden Weltall schwebt - Blochs Feuertopf ("Die Materie ist ein Feuertopf") mitsamt dem rituellen Kopfschütteln, das er hervorruft, ist sein Erzeugnis. Der Surrealismus der Tat scheut die Macht, die er sucht. Er sucht nicht ihre Nähe, sondern sie selbst, er will sie, aber im Modus des Nichtbesitzens. Er will nicht als ihr Inhaber gelten, sondern als ihr Zerstäuber. Dazu bedarf es einer Gesellschaft von Gleichgesinnten, die es nicht gibt, die sich von Fall zu Fall erfinden muss, um den, der die Gunst der Stunde nützt, um sich in den Besitz des Zaubermittels zu setzen, wieder zu entzaubern und, wenn möglich, von der Bühne zu vertreiben.

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Umfang: Online-Ressource
  12. Das Jahrhundert der Intellektuellen
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Zwar haben die Intellektuellen das zwanzigste Jahrhundert nicht in gleicher Weise geprägt wie die Massenmörder, die Wohlfahrt und die ethnischen Säuberungen. Dennoch war es ihr Jahrhundert. Das - nennen wir es einmal so - Unbehagen in der... mehr

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    Zwar haben die Intellektuellen das zwanzigste Jahrhundert nicht in gleicher Weise geprägt wie die Massenmörder, die Wohlfahrt und die ethnischen Säuberungen. Dennoch war es ihr Jahrhundert. Das - nennen wir es einmal so - Unbehagen in der Schriftkultur enthält die Aufforderung an sie, Abschied zu nehmen: Wovon, das bleibt die Frage. Zu viele Abschiede, zu viele Ankünfte; nicht allein Intellektuellen fällt es schwer, dergleichen noch ernst zu nehmen. Und sie passen sich an: Man kann beim besten Willen nicht mehr behaupten, daß sie es ernst meinen. Darin liegt auch ein Abschied, kein Zweifel, der langsame, von Kehrtwenden aller Art durchsetzte Rückzug aus einer Inszenierung, die vielleicht überflüssig, aber niemals langweilig war ein Luxus, wie ihre besseren Vertreter immer gewußt haben. Ein Luxus des Subjekts, das angesichts seiner Diagnosen entweder in spröder Resignation verharrt oder als Dolmetscher von Sehnsüchten auftritt, die mit der Oberfläche der Dinge zu sehr verklebt sind, als daß ihr verstreutes Aufflackern jemals das Reich der Freiheit hätte ankündigen oder der Verwirklichung näherbringen können. Auch im brüchigen Universum der Intellektuellen hatten und haben die Frondeure des Prinzips Hoffnung einen schweren Stand. Richtig ist allerdings, daß die kluge Einschätzung des Umstands, wie schwer es fällt, alle imaginär gerichtete Hoffnung fahrenzulassen, ihnen das Überleben gesichert und sie unter Herrschaften in Gefahr gebracht hat, für welche die Überführung solcher Hoffnungen in Gegenwart beschlossene Sache war.

     

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    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Sozialwissenschaften (300)
    Schlagworte: Intellectus; Moderne; Kritik; Modernisierung
    Weitere Schlagworte: Schödlbauer, Ulrich (1951-)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Ulrich Schödlbauer, Joachim Vahland: Das Ende der Kritik. Schlussteil. - Berlin, 1997

  13. Die Grenzen der Welt
    Autor*in:
    Erschienen: [2008]
    Verlag:  FernUniv., Hagen

    Ein junger Dozent der Philosophie reist im Mai 1941 ins besetzte Paris. Eingeladen hat ihn die kulturpolitische Abteilung der deutschen Botschaft, das Deutsche Institut. Im Jahr darauf erscheint der Pariser Vortrag bei Vittorio Klostermann unter dem... mehr

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    Ein junger Dozent der Philosophie reist im Mai 1941 ins besetzte Paris. Eingeladen hat ihn die kulturpolitische Abteilung der deutschen Botschaft, das Deutsche Institut. Im Jahr darauf erscheint der Pariser Vortrag bei Vittorio Klostermann unter dem Titel Volk und Geschichte im Denken Herders. Man liest dort, Herder betreffend: "So sieht er (und nimmt darin eine Einsicht vorweg, die uns aus Nietzsches zweiter unzeitgemäßer Betrachtung über den "Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben" geläufig ist): jedes Leben hat einen geschlossenen Horizont, um in dieser "Mäßigung des menschlichen Blickes (die "Fühllosigkeit, Kälte und Blindheit" gegen das Ungleichartige und Fremde der Vergangenheit zur Folge hat) mir auf dem Mittelpunkte Genüge zu geben, der mich trägt." In einem auf seine Vorurteilslosigkeit stolzen Jahrhundert erkennt Herder die Kraft des Vorurteils, glücklich zu machen, indem es "Völker in ihrem Mittelpunkte zusammendrängt".

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Schödlbauer, Ulrich
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Geschichte und Geografie (900)
    Schlagworte: Grenze; Gedanke; Intoleranz; Historismus
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Rolf Kloepfer, Burckhard Dücker: Kritik und Geschichte der Intoleranz. - Heidelberg, 2000