Wer von Nordamerika spricht, meint zumeist die USA, nicht aber Kanada, die zweite nordamerikanische Nation, deren Literatur längst - man denke an Namen wie Atwood, Ondaatje, Munro, Hémon, Tremblay, Hébert - aus dem Schatten der europäischen...
mehr
Wer von Nordamerika spricht, meint zumeist die USA, nicht aber Kanada, die zweite nordamerikanische Nation, deren Literatur längst - man denke an Namen wie Atwood, Ondaatje, Munro, Hémon, Tremblay, Hébert - aus dem Schatten der europäischen Mutterliteraturen (Frankreich und Großbritannien) und der amerikanischen Literatur herausgetreten ist. Die vorliegende Darstellung beginnt mit den mündlichen Traditionen der Inuit und "First Nations". Sie stellt die Literaturen der beiden sogenannten Gründungsvölker vor. Die anglo- und frankokanadische Kultur, deren spannungsreiches Verhältnis lange das kulturelle Gedächtnis Kanadas dominierte, verwandelt sich seit der multikulturellen Orientierung des Landes 1971 in ein polyphones Gedächtnis, das zunehmend von "ethnischen" Stimmen geprägt wird. Erste kanadische Literaturgeschichte in deutscher Sprache Von den Inuit bis heute Faktenfundus und Leseabenteuer