1993, vor 20 Jahren, wurde die Idee geboren, die Geschichte der Zerstörung Jülichs gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und des nach 1945 erfolgten Wiederaufbaus vor dem Hintergrund von Fotos aus dem Vorkriegs-Jülich in einprägsamen Bildern und Texten nachzuzeichnen. Wegen der beständigen Nachfrage und des wachsenden Interesses an der Geschichte unserer Stadt liegt nun die dritte Auflage vor. Sie wurde erheblich erweitert - um neue Fotodokumente der Innenstadt, besonders aber der Zitadelle mit dem Schloß. Dazu interessante Beiträge, die darauf angelegt sind, den historischen Kontext städtebaulicher Entwicklungen der denkmalgeschützten "Pasqualinischen Altstadt" wahren zu helfen und zu fördern ... - Weitgehend in Vergessenheit geraten war hingegen, warum das historisch geprägte Erscheinungsbild Jülichs, das der "Innenstadt" im Fünfeck der ehemaligen Wallstraßen um den Marktplatz herum, in so steinerner, fremdartig anmutender Stringenz erscheint, so "unromantisch", mit breiten, geraden Straßen - und eben mit keiner als "schön" empfundenen Stadt vergleichbar, dem heimeligen Monschau beispielsweise, dem mittelalterlichen Kempen oder dem romantischen Zons am Rhein. Als Erklärung diente oft, Jülich sei eben als die am stärksten zerstörte Stadt Deutschlands schnell und mit einfachem Materialien wieder aufgebaut worden ... (Aus der Einführung. Bilder einer Renaissancestadt - Jülich vor und nach dem 16. November 1944. Conrad Doose, Siegfried Peters, Helmut Scheuer)
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